Der Wert der Digitalisierung

Hamburg, den 5. Januar 2023

auch 2022 war ein turbulentes Jahr, von Krieg und Krisen geprägt. Man könnte denken, dass sich dadurch dringend notwendige Schritte beschleunigen, insbesondere im Hinblick auf die Digitalisierung. Entwicklungen hin zum Digitalen sind unaufhaltsam, unabhängig davon, ob Deutschland dabei Vorreiter ist oder hinterherhinkt. Aber wo steht Deutschland, insbesondere nach einem Jahr Ampel-Koalition?

Diese war mit dem Versprechen angetreten, den Digitalisierungsprozess in Deutschland spürbar voranzutreiben. Leider konnte man in diesem Jahr davon noch nicht viel spüren, es wird vielmehr in einem „Dauerkrisenmodus“ regiert und wichtige Themen wie die Digitalisierung oder Bürokratieabbau werden weiterhin vernachlässigt. Damit könnte Deutschlands langjähriger Wettbewerbsvorteil in der Industrie, insbesondere im Automobilsektor, verloren gehen.

Die US-Unternehmen Alphabet, Amazon, Microsoft und Apple sind – gemessen am Börsenwert – die wertvollsten Unternehmen der Welt. Sie verändern Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten in einem enormen Tempo. Der einzige europäische Vertreter in diesem Bereich ist ASML.

Doch eigentlich hat Deutschland großes Potenzial, um im globalen Innovationsrennen weiter vorne mitzumischen: in internationalen Innovationsrankings steht die Bundesrepublik regelmäßig auf den vorderen Plätzen, unsere Wissenschaft und Forschung ist international orientiert und gut vernetzt. Bisher scheitert jedoch der Transit von der Forschung hin zu marktfähigen Produkten. Das liegt vor allem an drei Dingen: eine fehlende grundlegende digitale Infrastruktur, wachsende digitale Qualifikationslücken, und es fehlt das notwendige Risikokapital, um große Ideen auch in reale Geschäftsmodelle und Produkte umzusetzen.

Der Erfolg der digitalen Transformation ist nicht nur für die Sicherung des wirtschaftlichen Wohlstands in Deutschland von grundlegender Bedeutung, sondern letztlich auch für die Wahrung der digitalen Autonomie und damit für den Schutz der freien und demokratischen Gesellschaft.

Zum Erreichen bzw. Aufrechterhalten einer positiven Zukunft ist eine dynamische politische Vorausplanung also unerlässlich. Die traditionelle Gliederung in Politik, Wirtschaft und Soziales könnte dabei nur bedingt weiterhelfen, da die Komplexität und Vernetzung der Welt auch bedeutet, dass viele Themen viel enger miteinander verbunden sind als zuvor. Deutschland muss aktiv werden, damit aus den Chancen auch wirklich künftiger Wohlstand wächst.

Auch für den Kapitalmarkt war das Jahr 2022 ein turbulentes Jahr, die Rahmenbedingungen haben sich fundamental verschoben. Näheres dazu finden Sie in unserem Kapitalmarktbericht zum 4. Quartal 2022, der Ihnen unten zum Download bereitsteht.

Gerne möchten wir erfahren, wie Sie das Jahr 2022 erlebt haben und welche Wünsche und Ziele Sie für das neue Jahr haben. Kontaktieren Sie uns gerne, damit wir einen Termin für einen Austausch vereinbaren können.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben ein gesundes und glückliches Neues Jahr.

Mit herzlichen Grüßen

ProVidens Vermögensmanagement GmbH
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