Krisen meistern
Hamburg, den 7. Oktober 2022
Russlands brutaler Krieg, die Folgen der Abhängigkeit von Russlands Gas. Die Inflation so hoch wie seit mehr als 40 Jahren nicht mehr. Im deutschen Mittelstand geht die Angst vor einer Insolvenz-Welle um und auch der Fachkräftemangel beunruhigt viele Unternehmer. Die Konjunkturprognosen wurden deutlich nach unten revidiert. Ein mögliches vollständiges Ausbleiben aller Lieferungen von Energieträgern aus Russland stellt ein erhebliches Risiko dar. Schon Anfang des Jahres hatte Robert Habeck angekündigt, Deutschland werde „ärmer werden“.
Aktuell treffen mehrere Krisen aufeinander. Sie dominieren unseren Alltag und bestimmen in vielen Teilen der Politik und Wirtschaft unser Handeln. Dabei werden Entscheidungen teilweise voreilig getroffen. Komplexe Entscheidungen erfordern jedoch Bedenkzeit, Rationalität und das Abwägen aller Chancen und Risiken. Um die Folgen der hohen Energiepreise abzumildern, hat die Bundesregierung bereits zwei Entlastungspakete geschnürt, das Dritte ist aufgrund der aktuellen Entwicklungen bereits in Diskussion. Hier ist beispielsweise ein Nachfolger des 9-Euro-Tickets noch strittig, da insbesondere die Finanzierungsfrage zwischen Bund und Ländern noch nicht geklärt wurde, und auch die sogenannte Gaspreisbremse muss erst noch im Detail ausgestaltet werden.
Die aktuellen Entwicklungen werfen von der Gesellschaft nicht gekannte Fragen auf. Wie werden die Menschen reagieren, wenn die Energienot keine theoretische Bedrohung mehr ist, sondern in ihrem Alltag ankommt? Werden sie sparsam und meistern die Notlage gemeinsam oder wird es zu einer weiteren Spaltung oder gar zu Aufständen kommen? Wird es wirklich eine Welle an Insolvenzen geben? Wie gefährdet sind Arbeitsplätze und die Versorgung? Ist die Zeit des Wohlstands vorbei? Oder schafft es der deutsche Mittelstand erneut, mit Innovation, Teamgeist und Mut die Krise zu meistern und gestärkt aus ihr hervorzugehen?
Viele Fragen und damit verbundene Ängste sind berechtigt, und besonders jetzt sollte die Politik eine Orientierungshilfe für die Menschen sein und Antworten geben können, um einer gesellschaftlichen Spaltung oder Radikalisierung entgegenzuwirken. Damit wir die Herausforderungen unserer Zeit gut meistern können, müssen wir weg von angstbehaftetem und zu raschem Handeln, hin zu langem Atem und weitem Blick. Ein kluger Umgang mit Angst und eine aktive Kommunikation sind nun die zentrale Aufgabe der Politik. Die Devise sollte lauten: Realismus, Rationalität sowie Mut und Verstand bei allen.
Die Vielzahl an derzeitigen Krisen und Problematiken stellen auch eine Herausforderung für unsere Arbeit dar, jedoch sind wir davon überzeugt, dass Geduld, Mut, zielgerichtetes und fokussiertes Arbeiten gepaart mit der richtigen Strategie auf lange Sicht zu nachhaltigem Erfolg führen. Mit dieser Herangehensweise haben wir die uns anvertrauten Vermögen bereits erfolgreich durch eine Vielzahl an Krisen navigiert und wir sind davon überzeugt, dass uns dies auch in dieser gelingen wird.
Und so möchten wir uns an dieser Stelle bei unseren Mandantinnen und Mandanten für das Vertrauen in unsere Arbeit und auch für die Geduld bedanken. Uns ist bewusst, dass die aktuelle Zeit und die unruhigen Märkte für Anspannung und Nervosität sorgen können, und dass das Vertrauen in uns daher nicht selbstverständlich ist. Dieses Vertrauen wissen wir sehr zu schätzen und all unser Handeln dient einer Maxime: ein sicherer Hafen für die uns anvertrauten Vermögen zu sein.
Unsere Einschätzung zu den Entwicklungen an den Kapitalmärkten finden Sie in unserem Kapitalmarktbericht zum 3. Quartal 2022, der Ihnen unten zum Download bereitsteht.
Gerne stehen wir Ihnen jederzeit für Fragen, Anmerkungen oder auch Anregungen zu diesen und auch anderen Themen, die Sie zurzeit bewegen, zur Verfügung und freuen uns auf einen Austausch mit Ihnen.
Mit herzlichen Grüßen
ProVidens Vermögensmanagement GmbH
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