Stabilität in Instabilität
Hamburg, den 5. April 2023
Schwankungen reduzieren und eine langfristig stabile und gute Wertentwicklung erzielen – dies sind unsere Ziele für das Vermögen unserer Mandanten. Die aktuellen Entwicklungen in der Wirtschaft und am Kapitalmarkt sind herausfordernd und erschweren die Bedingungen. Ein konkreter Ausblick auf das Jahr 2023 ist aufgrund der vielen Unsicherheiten am Markt nicht einfach darzustellen. Wir möchten Ihnen daher drei Themenbereiche vorstellen, von denen wir erwarten, dass sie wesentlich für die Kapitalmarktentwicklungen in der näheren Zukunft sind:
- Inflationsentwicklung
Aktuell bleibt der Inflationsdruck noch hoch, allerdings sorgen Preisrückgänge bei Energie und Lebensmitteln sowie rückläufige Angebotsengpässe für vorsichtigen Optimismus, dass die Inflation in diesem Jahr wieder etwas zurückgeht. Auf der anderen Seite sehen wir, dass sich der Energiemarkt schon in einer veränderten Ausgangsposition befindet, in der die Preise wieder steigen könnten. Zudem steigt die Kerninflation, in der die schwankungsreichen Energie- und Lebensmittelpreise ausgeklammert sind, gegensätzlich zur breit diskutierten Headline-Inflation auf ein Rekordhoch. Ein besonderes Augenmerk liegt daher auf der Angebots- und Nachfragesituation am globalen Energiemarkt und auch auf den Aussagen und Handlungen der relevanten Notenbanken.
- China-Taiwan-Konflikt
Die Spannungen im Taiwan-Konflikt nehmen weiter zu. Wir denken, dass es nicht mehr um die Frage geht, ob es eine Verschärfung der geopolitischen Spannungen oder gar ein Krieg um Taiwan geben wird, sondern wann. Daraus entstehende Sanktionen hätten weitreichende Folgen für die Weltwirtschaft. Wir können uns schon seit dem Ukraine-Angriff nicht mehr darauf verlassen, dass intensive wirtschaftliche Beziehungen vor militärischen Konflikten schützen, und stellen uns insgesamt auf eine größere, globale Systemkonkurrenz ein, insbesondere in der Rivalität USA versus China.
- Bankenkrise
Die Angst an den Märkten vor einer weitrechenden Bankenkrise hat sich mittlerweile wieder gelegt. Wir sehen jedoch Anzeichen, dass die Ursachen für den Zusammenbruch der Silicon Valley Bank auch auf andere US-Banken übertragen werden können. Unserer Ansicht nach wurde die Problematik kurzfristig aufgefangen, langfristig könnte es aus den USA heraus aber noch einmal zu neuer Unruhe im Bankensektor kommen.
Diese Themenbereiche sind weitestgehend von Negativszenarien geprägt, die wir fortlaufend analysieren und mit Eintrittswahrscheinlichkeiten bewerten. So können wir die Portfolios unserer Mandanten mit unseren Analysekompetenzen, dem Risikogleichgewicht der Anlageklassen und unserem stetigen Streben zur Optimierung unserer Anlagestrategien noch besser aufstellen und für etwaige negative Bewegungen gut rüsten.
Weitere Ausführungen zu diesen Themen, unserer aktuellen Vorgehensweise und den jüngsten Marktentwicklungen finden Sie in unserem Kapitalmarktbericht.
Für einen Austausch zu diesen spannenden und bewegenden Themen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung und freuen uns auf den Dialog mit Ihnen.
Mit herzlichen Grüßen
ProVidens Vermögensmanagement GmbH
Ihre Trusted Asset Advisors